Jubiläumsausgabe der Trofeo startet am Donnerstag in Neunkirchen

Peloton auf der 29. Trofeo Karlsberg 2016

132 Radsporttalente, 22 Teams aus 21 Nationen, fünf Etappen an vier Tagen mit einer Gesamtlänge von 408,5 Kilometern: Die Trofeo 2017 kommt beim 30. Jubiläum im Breitformat, nachdem im Vorjahr nur an drei Tagen und mit 18 Teams gefahren wurde. Dadurch ist die Rundfahrt, die zum zehnten Mal zur renommierten Nations-Cup-Serie des Radsportweltverbands UCI zählt, nur umso begehrter: “Dieses Jahr war das Fahrerfeld so früh wie noch nie nahezu komplett. Das ist schon besonders und zeigt, dass die Trofeo einen hohen Stellenwert genießt”, sagt Wolfgang Degott, der erneut die Organisation der Großveranstaltung im Bliesgau und den angrenzenden Regionen leitet. Das Etappenrennen über zumeist welliges Terrain startet am Donnerstag um 17 Uhr mit der ersten Etappe über 99 Kilometer von Neunkirchen nach Münchwies.

Und es ist gut möglich, dass sich gleich zum Start vorentscheidende Entwicklungen mit Blick auf die Gesamtwertung einstellen. “Die erste Etappe ist gleich ein richtiger Hammer und topographisch sehr schwer”, sagt Degott: “Mit dem Anstieg von der Eicheltalermühle bis hoch nach Frankenholz und der Steigung hinter Waldmohr, die jeweils viermal zu absolvieren sind, wartet ein harter Auftakt auf die Fahrer. Wir hatten sogar Mühe, auf dieser Etappe eine geeignete Sprintwertung zu finden.” Zu den endschnellsten Akteuren im erlesenen Feld der Radtalente aus aller Welt gehört Niklas Märkl. Der 18-jährige Queidersbacher war schon im Vorjahr bei der Trofeo dabei. Dort erreichte er als bestplatzierter Deutscher Gesamtrang elf und Platz fünf in der Wertung des jüngeren Jahrgangs. Seinen bisher größten Erfolg feierte Märkl vier Monate nach der 29. Trofeo: In Doha wurde er im Oktober Junioren-Vizeweltmeister. “Das macht es für einen nicht leichter”, verrät der Kapitän des sechsköpfigen Nationalteams Straße und deutsche Hoffnungsträger: “Man ist dadurch bekannter, die Konkurrenz hat einen mehr im Auge. Aber ich habe mich gut damit arrangiert und fühle mich gut in Form”, sagt Märkl vor dem Auftakt. Er wolle das Vorjahresergebnis bestätigen und peile einen Platz in den Top-Zehn an.

Ein Ergebnis, das für Jan-Eric Rinke vom RV Blitz Oberbexbach illusorisch sein dürfte. Der U19-Saarlandmeister fährt im Regionalteam Deutschland, das diesmal anstelle der deutschen Bahn-Nationalmannschaft im Junioren-Elitefeld mitmischt. Rinke ist der erste Saarländer seit neun Jahren bei der Trofeo: Letztmals waren 2008 mit Michael Hümbert und Robin Jose vom RSC Überherrn zwei Lokalmatadore dabei. “Er hat sich intensiv vorbereitet. Für ihn ist das natürlich schön, dass er dabei sein kann, auch wenn es auf dem Niveau schon schwer werden dürfte”, sagt der rheinland-pfälzische Landestrainer Andreas Märkl, der das Regionalteam betreut. Zu den Höhepunkten der 30. Trofeo zählt erneut der aus der Vergangenheit bestens bekannte Rundkurs in Homburg am Samstag ab 12 Uhr. Am Abend dürfte die Gesamtwertung auf der zweiten Halbetappe des Tages im Zeitfahren rund um Brenschelbach nochmal kräftig durcheinandergewirbelt werden. Am Sonntagnachmittag steht dann fest, wer beim Jubiläum gewonnen hat.

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 6.6.2017, David Benedyczuk

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