Ob wohl wieder ein Weltmeister dabei ist?

Ein Bericht mit Einblick in die Organisation und Ausblick auf die 34. LVM Saarland Trofeo von unserem Live-Ticker Chef Rudolf Brantner

Als ich gestern das Organisationbüro morgens betrat herrschte schon geschäftiges treiben. Das klingeln des Telefon werden ständiger Begleiter an diesem Tag. Die vorläufige Starterliste der 108 jungen Rennfahrer aus 20 Nationenliegt vor mir. Also los, wer von den Jungs der Jahrgänge 2004 und 2005 zeigte beachtenswerte Leistungen, wo ist er der nächste Weltmeister? 

Ist er im deutschen Team zu finden? Schwer zu sagen, aber einen so einen Erfolg wie 2019 war wohl einmalig. Wolfgang Ruser der langjährige Betreuer des Nationalteams feierte eine Erfolg der auch in der Geschichte der Trofeo einmalig bleiben wird. Die ersten drei besten in der Gesamtwertung, alle Wertungstrikot, und die Mannschaftswertung, mehr geht nicht.

Das klingeln des Telefon reißt mich aus meinen Gedanken. Ein Sponsor ruft an, einer dieser langjährigen Gönner ohne die die Trofeo  vor über dreißig Jahren nicht über ein regionales Rennen nicht hinaus gekommen wäre. Jetzt und darauf ist man in der Organisation stolz, die Trofeo ist ein Höhepunkt im Rennkalender der Weltradsport. Seit der Gründung der neuen die Weltcuprennen ablösenden  Junioren Nation Cup dabei, ich bin stolz einen Beitrag dazu geleistet zu habe.

Zurück zur Starterliste, die Dänen, ja die Dänen die waren immer stark. Obwohl ein Nachfolger vom Mads Petersen scheint nicht in Sicht. Mads der 2012 als Junger Jahrgang! Und 2013 der erste und bisher einzige Rennfahrer  war der zweimal die Trofeo gewinnen konnte, er wurde 2019 in Leeds Weltmeister der Profis.

Der Präsident des Förderverein und Bürgermeister der Gemeinde Gersheim Michael Clivot schaut im Orgabüro vorbei, herzliche Begrüßung, über Jahre sind die Akteure im Organisationsteam zusammen gewachsen, so ein wenig wie eine Familie, schön.

Es wird laut im Büro, die „Bibel“ wir abgeliefert, der technische Leitfaden kommt von der Druckerei. Wie der Name schon sagt unverzichtbar für die Durchführung der Rennen, alles bis ins kleinste organisiert und zu Papier gebracht. Vom Rennarzt bis zum zeitlichen Ablauf der Etappen alles zu finden. Bei dem Ablauf fallender die vielen freiwilligen ein, die Feuerwehrfrauen und Männer, die vom Streckenposten bis zur Versorgung mit dem täglichen Essenspaket, freiwillig Zeit und oft auch Nerven opfern. Eine wichtige Säule der Organisation für die ein Dankeschön oft eigentlich zu wenig ist.

Die Pflicht ruft, und die heißt heute Starterliste durchforsten.

Im letzten Jahr gab’s einen Österreicher Alexander Hajek, drei Etappen hat der gewonnen, da liegt die Latte sehr hoch. Aber da gab es einen Gesamtsieger, 2007 es war de Vorarlberger Matthias Brändle der spätere Stundenweltmeister duellierte sich mit John Degenkolb die Spannung war bis zum Zielstrich auf der letzten Etappe nahezu greifbar. Mit im Starterfeld war ein drahtiger junger Mann aus der Slowakei er wird sechster und im Jahr drauf wird er 28er. Der Gewinner 2008 Michal Kwiatkowski er wird sieben Jahre später Weltmeister auf der Straße.

Bleibt noch der drahtige Junge Slowake namens Peter Sagan, er schrieb bei den Profis Geschichte der dreifache Weltmeister schrieb sich 2015, 2016 und 2017 in die Annalen des Weltradsport.

Es gab und es wird sie wieder geben die professionellen Radsportler, die sich bei der Trofeo und in den zwei Jahren als Junior zeigen werden. Die die ihr Lebensziel erreichen und ein Vertrag erhalten, die in einem der Grande Touren oder einem  Klassiker den Start gehen.

Nicht alle können es so weit bringen, mir fällt ein junger Mann ein, der als amtierender Europameister zur Trofeo kam, auch eine Etappe gewann. Bei einem Routinecheck wurde eine Herzerkrankung festgestellt. Aus, vorbei, die Träume sind geplatzt, abtrainieren, neu orientieren.

Eines jedoch ist bei ehemaligen Teilnehmern der Trofeo  nahezu immer zu erleben sobald sie auf die Tage an der Saar angesprochen werden. Ein  blitzen in  Augen und ein Lächeln, immer werden die gute Organisation genannt, die zahlreichen Zuschauer an der Strecke, und die tollen Unterkünfte.

An dem allem wird noch gearbeitet und gefeilt im Orgabüro an der Strecke und am Live Ticker.

So wünschen wir allen gutes Wetter, faire Etappen, ja und den einen Sieger den wir in unserer Annalen eintragen, vielleicht auch irgendwann als Weltmeister.

Mst. Rudolf Brantner