Die Sorgen über ein mögliches Aus der Trofeo sind verflogen. Vor zwei Jahren war noch nicht klar, ob das bedeutendste Etappenrennen für Junioren-Radfahrer in Deutschland seine 30. Auflage überhaupt noch erleben würde. Doch die Organisatoren konnten vor Kurzem in Neunkirchen die Präsentation ebendieser voller Vorfreude vornehmen. Zumal das Rennen pünktlich zum Jubiläum vom 8. bis 11. Juni sogar über vier Etappen ausgetragen wird. Vor zwei Jahren wurde es noch auf drei Tage reduziert.
Und geht es nach dem saarländischen Innen- und Sportminister Klaus Bouillon, soll es auch künftig bei vier Tagen bleiben. “Ich bin froh, dass meine Anregung aus dem vergangenen Jahr angenommen wurde. Ich war dafür, wieder eine Etappe mehr auszutragen”. Der Minister trug mit den 30000 Euro Unterstützung des Landes auch zum Fortbestehen bei. Und Bouillon will auch mithelfen, dass die Trofeo als Sportveranstaltung von Weltniveau in Zukunft stattfinden kann. Daher “wird die finanzielle Unterstützung des Landes im kommenden Jahr weiter bestehen”, versprach Bouillon. Zudem sei er derzeit auch in guten Gesprächen, die Deutschlandtour im kommenden Jahr wieder in das Saarland zu holen – und damit weitere Werbung für den Radsport zu betreiben. Für die Trofeo-Organisatoren um Wolfgang Degott bedeutet die Zusage der Unterstützung eine Erleichterung, denn sie müssen jedes Jahr aufs Neue rund 100000 Euro auftreiben.
Ebenso erfreulich ist das Engagement neuer Städte und Gemeinden, nachdem sich zuletzt immer mehr Orte zurückgezogen hatten. Dass die Streckenvorstellung dieses Mal in Neunkirchen und nicht in der federführenden Gemeinde Gersheim erfolgte, hatte in dieser Hinsicht auch ihren Grund. Denn erstmals in der Geschichte der Trofeo startet eine Etappe in der Hüttenstadt. “Wir freuen uns, dass wir einmal bei dieser tollen Veranstaltung dabei sein dürfen”, sagte Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried. Und er deutete gleich an, sich auch in Zukunft gerne zu engagieren. Alexander Rubeck sprang darauf gleich an: “Das ist notiert”, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Gersheim, der zugleich auch Präsident des Fördervereins Trofeo ist. Gerade nach dem Ausstieg des langjährigen Hauptsponsors Karlsberg freut sich Rubeck über jede Unterstützung. Bei der Präsentation nutzte er aber auch die Gelegenheit, sich bei den Sponsoren zu bedanken, die bereits seit der Premiere im Jahr 1988 die Treue halten. “Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen der Radsport auch mit Problemen zu kämpfen hat.” Nur so ist es möglich, dass der Trofeo-Tross bereits zum 30. Mal durch das Saarland rollen kann. Und das bereits zum zehnten Mal als Teil der renommierten Nations-Cup-Serie. “Das ist ein besonderes Prädikat durch den Weltverband UCI”, betont Rubeck.
Im Vorjahr gewann Brandon McNulty aus den USA – jetzt machen wieder über 100 Fahrer aus 20 Nationen Jagd auf das Gelbe Trikot. Darunter neben der BDR-Auswahl Pfalz/Saar auch die Nationalteams aus Deutschland, Japan, USA, Kasachstan, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlanden, Dänemark, Polen, Portugal, Irland, Großbritannien, Slowenien, Russland und Norwegen.
Start der diesjährigen Auflage des einzigen UCI-Nations-Cup-Rennens in Deutschland ist am Donnerstag, 8. Juni, um 17 Uhr am Neunkircher Stummplatz. Und gleich geht es auf eine Strecke, “die den Fahrern alles abverlangen wird”, betonte Degott. Vier Mal muss der Rundkurs mit seinen vielen Anstiegen bewältigt werden, bevor das Ziel in Münchwies erreicht ist. “Nach längerer Auszeit” ist am zweiten Tag auch Blieskastel wieder Trofeo-Startort. Das Profil der zwei Runden über insgesamt 99 Kilometer nach Ommersheim verspricht den Fahrern einen kräftezehrenden Tag. “Flache Strecken gibt es hier im Saarland nicht”, sagte Degott mit Blick auf das gemeinsam mit dem Ehrengast Udo Bölts anwesende Regionalteam Pfalz/Saar lachend. Auf der ersten Samstags-Halbetappe auf dem Rundkurs um Homburg über den Anstieg “Sickingerhöhe” hinauf in das pfälzische Mörsbach und die Käshofer Straße geht es wellig weiter. Am Abend folgt das Einzelzeitfahren von und nach Brenschelbach. Nach insgesamt 409 schweißtreibenden Kilometern steht nach der Schlussetappe durch das Bliestal sonntags fest, wer gewonnen hat.
(Aus der Saarbrücker Zeitung, Svenja Hofer, 11.5.2017)
Ich finde die Verkehrsbeeinträchtigung unmöglich! Es gibt auch noch Leute die arbeiten müssen, hierdurch müssen riesige Umwege in Kauf genommen werden! 🙁
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Die Trofeo ist eine super Veranstaltung . Ich war heute in Münchwies an der Strecke. Ein großes Lob an die Organisatoren. Gut daß sich noch Leute finden die eine solche Veranstaltung über Bühne bringen. Das SAARLAND braucht noch mehr davon. Umwege wegen Verkehrsbehinderung nehme ich gerne in Kauf.
Hallo Herr Ranker,
vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Die Begeisterung in Münchwies war stark zu spüren und es hat uns auch sehr viel Spaß und Freude gemacht, in Münchwies Station machen zu dürfen.
Viele Grüße,
Ihr Trofeo Team