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Vom kleinen Tagesrennen zur Fünf-Etappen-Weltcup-Tour – von Wolfgang Degott

Der 2005 verstorbene Gerd Hufschmidt, hatte 1988 als frischgebackener Bundesjugendleiter im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die Chance genutzt, beim 1. Saarland-Tag, der im Saarpfalz-Kreis stattfand, ein Radrennen ins von vielen Hobby-Radlern geschätzte Bliestal zu holen.

Entlang der auch noch in den Kinderschuhen steckenden Ausgrabungen Bliesbrucks ging die Strecke über Habkirchen durch den französischen Teil des Bliestals wieder nach Reinheim.

1988: Nur wenige Stunden dauerte die Premiere der TROFEO KARLSBERG. Der Name des Rennens setzt sich zusam-men aus dem italienischen Wort für Trophäe und dem damaligen und heutigen Hauptsponsor, der Homburger Karlsberg Brauerei. Nach 105 Kilometern, hatte der Jugoslawe Roman Judèz Gelegenheit im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim“ sich das Siegertrikot überzustreifen.

1989: Die TROFEO hat zwei Renntage. Neu ist, daß die Fahrer der 16 Teams aus acht Nationen zu einem 17 Kilometer langen Mannschafts-Zeitfahren geschickt werden und erstmals eine Gesamtwertung ausgefahren wird. Die zweite Etappe startet auf auf der Freundschaftsbrücke in Habkirchen. Gewinner war Igor Kranjek (Jugoslawien). Der Gesamtsieg holt sich der US-Amerikaner Bob Julich, während die Jugoslawen die Mannschaftswertung gewannen. Gersheims damaliger Bürgermeister Siegfried Wack: „Ein solcher Erfolg, der alle Erwartungen übertraf, kann doch nur zum Weitermachen motivieren.“

1990: Die Mauer war schon gefallen, doch noch existierte sie – die DDR. Ihre Junioren-Fahrer räumten bei der 3. TROFEO KARLSBERG ganz gewaltig ab. 1. Volker Marquardt, 2. Heiko Siegmund und 3. Ralf Grabsch. Bei der Mannschaftswertung siegte DDR I vor DDR II. Erstmals war Saargemünd Etappenort. Beim Straßenrennen  kontrollierten die DDR-Fahrer das Feld, konnten jedoch nicht verhindern, daß Fabian Hannich aus Deutschland gewann. 112 Fahrer aus 13 Nationen waren am Start.

1991: Erstmals drei Tage! Auftakt war das Kriterium im Blieskasteler Industriegebiet, das der Däne Bekim Christiansen gewann. Spannender und hochkarätiger Radsport der internationalen Juniorenklasse bot die Veranstaltung, bei der 120 Fahrer aus 13 Nationen am Start waren. Der Holländer Roger Smeets gewann das 143 Kilometer lange Straßenrennen. Mit dabei war damals auch Jan Ullrich. Er startete bei Deutschland-Straße, wurde mit seinen drei Teamkollegen im Mannschaftszeitfahren, Neunter und beim abschließenden Straßenrennen 28.

1992: Die Stadt Blieskastel ist Mitveranstalter und die TROFEO wird Teil des Radsportkalenders beim Weltradsportverband UCI. Nick Feid (USA), Martin Müller, Stefan Gogoll, Josef Springer und Torsten Burkart aus der Mannschaft BDR I sowie Rene Andrle aus der Tschechoslowakei hießen die Sieger in den Einzelwettbewerben der 5. TROFEO KARLSBERG. Die Gesamtmannschaftswertung entschied das Team des BDR I, Straße für sich. Insgesamt gingen 29 Mannschaften aus zwölf Nationen an den Start. Die Schirmherrin und Europaabgeordnete Doris Pack sah in solchen internationalen sportlichen Meetings eine große Hilfe für die Politiker, Europa zu bauen. Großes Lob spendete Gersheims neuer Bürgermeister Lothar Kruft den verschiedenen Organisationen, die zum Gelingen der TROFEO beigetragen haben.

1993: Sieger der Einzelwertung wurde Jerome Klein aus der Mannschaft Bayern. Die drei Etappen wurden von den 120 Fahrern aus den 30 Mannschaften absolviert. Jeder aus den elf Nationen hatte binnen 72 Stunden 260 Kilometer zurückzulegen. In der Mannschaftsgesamtwertung hatten Patrick Köhler, Andreas Klier, Jan Bratkowski und Jean-Paul Fürus vom BDR die Nase vorn.

1994: Die TROFEO KARLSBERG wird Welt-Cup. Das Junioren-Radrennen ist aber auch eine Herausforderung für alle, die in der Organisation über Monate hinweg den Renntagen entgegenfiebern. Unter dem Dach des damals gegründeten Fördervereins „TROFEO KARLSBERG“ kooperieren die Gemeinde Gersheim, die Stadt Blieskastel, der Sprinter-Club und die Stadt Saargemünd sowie der Radsportverein „Bliestal“ Gersheim. Der Bexbacher „Radverrückte“ Hans Braun zeichnet in diesen Jahren als sportlicher Leiter der TROFEO für die reibungslose Planung und Abwicklung verantwortlich. Straßenrennen, Einzelzeitfahren und nochmals Straßenrennen heißen die Wettbewerbe. Am Ende trennt aber nur eine Sekunde die beiden Erstplazierten bei der Gesamt-Einzelwertung der 7. TROFEO KARLSBERG. In der dritten Etappe holte sich Andreas Klier (BDR-Straße) mit einem zweiten Platz das gelbe Trikot vor Ronny Lauke BDR-Straße. Den begehrten Siegespreis bei der Mannschaftswertung holten sich die Schützlinge von Coach Siegfried Möckel, BDR-Straße.

1995: Die achte Austragung der TROFEO KARLSBERG hat auch einen neuen Partner: die Gemeinde Mandelbachtal. In ihren Grenzen wurde ein Einzelzeitfahren, der Preis der Sparkassen- Finanzgruppe, durchgeführt. Der Sieger: Holger Loew (Deutschland-Straße). Erstmals gab es eine Polizeieskorte auf Motorrädern, die aus Beamten der saarländischen Polizei und der französischen Gendarmerie bestand. Die BDR-Bahnmannschaft sichert sich die Gesamtwertung. Gesamtsieger wird Holger Loew, der sich ein Jahr später das Regenbogentrikot des Junioren-Weltmeisters erkämpft.

1996: Mit dem Etappensieg von Serguei Tschoulkov ging die neunte Ausgabe der TROFEO KARLSBERG. Dominiert wurde die TROFEO von der russischen Nationalmannschaft, die am Ende die Gesamtmannschaftswertung gewann. Dmitri Dementiev hieß der Gesamtsieger. Auf den weiteren drei Plätzen landeten seine Mannschaftskollegen Denis Bondarenko, Dmitri Gainitdinov und Serguei Tchoulkov. Lediglich Stefan Schreck von der deutschen Bahnmannschaft mit dem Sieg bei der Bergwertung und der Litauer Vladimir Smirnov als Sprintsieger durchkreuzten die Phalanx der jungen Russen. Bester Deutscher in der Gesamtwertung wurde Sandro Schynoll der die Rundfahrt als Fünfter beendete.

1997: Nach 132 km beendete Manuel Quinzato aus Italien in einer Zeit von 3:30,13 Stunden die Königsetappe der 10. Trofeo Karlsberg. Aber er konnte Robert Kaiser (Deutschland-Bahn) den Gesamtsieg nicht entreißen. Der fiel am Ende sehr knapp aus. Die Gesamtmannschaftswertung holte sich das BDR-Straßenteam vor den USA und Italien.

1998: Der 18 Jahre alte Anthony Geslin gewann vor Björn Schröder und Mark Schneider, beide von der deutschen Straßen-Nationalmannschaft. Die Mannschaftswertung der 11. „Trofeo Karlsberg“ ging an den Titelverteidiger: Die Nationalmannschaft Deutschland Straße. Sie hatte 17 Sekunden Vorsprung auf die Nationalmannschaft Deutschland Bahn. Dritter wurde Frankreich. Das Feld radelte insgesamt 396 Kilometer durchs Blies- und Mandelbachtal. Die Saarländer schnitten in der Einzelwertung der „Trofeo Karlsberg“ prima ab. Der 17-jährige Timo Reichert ging als 30. Mit drei Minuten und elf Sekunden Rückstand auf die Spitze auf die Schlussetappe. Für eine kleine Sensation sorgte Thorsten Resch. Der 17-jährige überraschte bei der dritten Etappe über 83 Kilometer, fuhr auf Platz elf! Trainer Bernhard Walzer: „Eine super Einzelplazierung!“ Thorsten Resch wurde schließlich bei der „Trofeo Karlsberg“ 33., Thomas Mathes,17, belegte den 46. Rang.

1999: Von den Sportlern aus 15 Ländern sicherte sich der Engländer Stephen Cummings den Tagessieg der 1. Etappe. Auf der 2. Etappe, die durch Lothringen führte, dominierte der Schwede Jonas Holmkvist. Der 18-Jährige Schwede Petter Renäng gewann das Einzelzeitfahren. Bei der 2. Halbetappe, die durch die Landeshauptstadt führte, ging der Tagessieg an Peter Agmtmaal. Die letzte Etappe, 136 Kilometer lang, sorgte dann noch für Spannung, als eine Gruppe von Ausreißern die Führung Renängs beendete. Doch die Spitzenposition in der Gesamtwertung ließ er sich nicht nehmen. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte der Niederländer Theo Elting, vor Stephen Cummings. Die Trofeo wird auch vom Bund Deutscher Radfahrer unterstützt. Vize-Präsident Bremer: „Wir wollen den Nachwuchs fördern. Das geht nur mit solchen Veranstaltungen“.

2000: Nach dem Start in Saarbrücken fuhren die Junioren in Gersheim, Mandelbachtal und Blieskastel durch ein Spalier der Begeisterung. Die deutsche Nationalmannschaft räumte mit dem Gesamtsieger Marcel Sieberg, dem Gewinn der Sprintwertung durch den deutschen Meister Markus Burghardt und dem „Blauen Trikot“ für die beste Mannschaft fast alles ab. Einzig der Este Andri Lebedev, der sich den Titel des Bergkönigs holte, drang in die Phalanx der Schützlinge von Bundestrainer Patrick Moster ein.

2001: 1000 Helfer an der Strecke, in der Organisation, bei der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz und den Bauhöfen der Städte und Gemeinden waren vier Tage lang im Einsatz, damit die 14. Trofeo Karlsberg trotz teilweiser sintflutartiger Regenfälle reibungslos über die Bühne gehen konnte. Dass die deutsche Straßennationalmannschaft mit Markus Burghardt den Gesamtsieger stellte, freute die vielen Landsleute an der Strecke. Erstmals hatte ein Fahrer einen Vorjahressieg wiederholt.

2002: „Die Kühe sind wieder im Feld,“ so hieß der besondere Funkspruch von Radio-Tour bei der letzten Etappe der 15. Trofeo Karlsberg. Zwischen Gersheim und Niedergailbach hatte sich eine kleine Herde Kühe aufgemacht, dem Peloton Beine zu machen und hielten sich kurze Zeit auf der Straße auf. Doch kein Grund zur Panik bei Rennleiter Albert Müller und dem starken Kräderkontingent der Polizei. Sicherheitshalber schickte man aber nach dem Intermezzo einen Streifenwagen zur Beobachtung. Überhaupt herrschte auch innerhalb der Organisation mit den Kommissären des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), an der Spitze Edeltrude Schwitzer aus dem Schwarzwald eine tolle Stimmung. Die pflanzte sich auf die jungen Fahrer aus den elf Nationen fort. Mit einem erneuten Tageserfolg für die Straßen-Nationalmannschaft durch Sebastian Paddags und dem Erfolg in der Gesamtwertung durch Felix Odebrecht ging die 15. Trofeo Karlsberg zu Ende. In der Gesamtwertung holte sich Berliner Cross-Spezialist das begehrte gelbe Siegertrikot. Sebastian Schwager und Nico Graf, der beste Nachwuchsfahrer der 435 km langen Trofeo Karlsberg, komplettierten die gute Vorstellung der Schützlinge von Bundestrainer Patrick Moster, die auch in der Mannschaftswertung den ersten Platz eroberten.

2003: Anton Reshetnikov (Russland) gewinnt die 16. Ausgabe der „Trofeo Karlsberg“. Mit einem Etappensieg auf dem letzten, 122 Kilometer langen Abschnitt um Gersheim sicherte er sich das gelbe Trikot, das er bereits nach der ersten Etappe in Saarbrücken überstreifen konnte. Im Einzelzeitfahren hatte Anton Reshetnikov die Gesamtführung vorübergehend an Alexander Gottfried (BDR-Straße) verloren. Die letzte Etappe blieb es spannend bis zum letzten Kilometer. Das Tagesergebnis der letzten Etappe brachte die Gesamtwertung noch einmal durcheinander. Gottfried verlor auf Etappe knapp zwei Minuten auf den Sieger und fiel in der Gesamtwertung auf den neunten Platz zurück. Reshetnikov stand nun ganz oben. Zweiter der Trofeo Karlsberg wurde Nico Graf vor Artur Gajek. Die Mannschaftswertung gewann die Deutsche Straßennationalmannschaft.

2004: Die mit 25 Mannschaften aus 14 Nationen bestens besetzte und 415 Kilometer lange Juniorenrundfahrt Trofeo Karlsberg entschied der 17-jährige Däne Anders Berendt Hansen für sich. Den Grundstein zum Sieg in der Bergwertung legte Sebastian Hans (Berlin) von der deutschen Straßennationalmannschaft in den ersten beiden Etappen, wo er fleißig Punkte sammelte. Hart umkämpft war das rot-gepunktete Bergtrikot der Pfalzgas. Die letzten Steigungen rund um Gersheim brachten dann die Entscheidung zugunsten des deutschen Straßenationalfahrers Enrico Prix. Die Sonderwertung "jüngerer Jahrgang" holte sich Sebastian Hans (BDR-Straße).

2005: Großrosseln feiert Premiere bei der 18. Trofeo Karlsberg. Frenetischer Jubel brandet auf, als das Peloton durch die Warndtgemeinde spurtet. Am Ende der vier Etappen jubelt mit Gatis Smukulis erstmals ein Lette im gelben Trikot. Auch seine mannschaftskollegen sichern sich die Teamwertung. Mit dem zweiten Platz von Stefan Denifl holt sich auch Österreich die beste Platzierung während der Trofeo-Geschichte. Bester Deutscher wird Florian Frohn auf Platz drei. Bis zum letzten Meter umkämpft war des Sprintertrikot. Hatte der Däne Thomas Kvist vor der letzten Etappe nur drei Punkte Vorsprung, holte sich sein Mannschaftskamerad Thomas Goldhammer die maximal möglichen 15 Punkte und damit das Grüne Trikot.

2006: Mit dem Erfolg auf der letzten Etappe konnte sich der deutsche Oliver Giesecke in Rubenheim den Gesamtsieg sichern. Der 18-Jährige hatte auch schon die Samstag-Etappe gewonnen. An den beiden letzten Trofeo-Tagen hat das deutsche Radsport-Team "richtig Gas" gegeben. Donnerstags und freitags hatte der Russe Dimitri Sokolov noch die Nase vorn. Doch am Samstagvormittag gewann mit Marcel Kittel zuerst der Weltmeister vom deutschen Team Straße das Zeitfahren und Team-Kollege Oliver Giesecke die anschließende Etappe von Völklingen in den Warndt. Somit war auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden in deutscher Hand. Am Sonntag verteidigte Giesecke die Führung und entschied die Königsetappe über 136,5 Kilometer um Gersheim für sich. Außerdem sicherte er sich noch den Sieg in der Bergwertung. Eine Glanzleistung - und ein Riesenerfolg für das deutsche Team.

2007: Die 20. Auflage der Junioren-Rundfahrt Trofeo Karlsberg endete mit einem Sieg des 17jährigen Österreichers Matthias Brändle aus Hoenems im Vorarlberg. Nach dem Sieg bei der ersten Etappe, die auf dem Flughafen in Saarbrücken gestartet worden war, ließ er sich das gelbe Trikot der Karlsberg-Brauerei nicht mehr entreißen, kontrollierte über die Tage die Konkurrenz, konnte dabei aber auch auf eine starke Mannschaft bauen. Brändli, der als erster Österreicher die renommierte Trofeo im Saarland gewann, hatte schon in diesem Jahr einen zweiten Platz beim renommierten „Course de la Paix“ in Tschechien belegt. Bei der letzten Etappe in Gersheim genügte die Ankunft in der Spitzengruppe um sich den Rundfahrtsieg zu sichern. Härtester Konkurrent war der Wangener Dominik Nerz aus der deutschen Straßennationalmannschaft, der sich vor dem letzten Start in Niedergailbach auf den österreichischen Zeitfahrmeister bis auf 23 Sekunden genähert hatte. Bester Saarländer vor heimischer Kulisse wurde Michael Hümbert, der sich am Ende auf dem 13. Platz der Gesamtwertung vorschob.

2008: Michael Kwiatkowski hat auch auf der letzten Etappe der Trofeo-Karlsberg nichts mehr anbrennen lassen. Mit einem Vorsprung von 37 Sekunden sicherte sich der Junioren-Europameister nach 10:09:39 Stunden den Gesamtsieg der wichtigsten Junioren-Rundfahrt in Deutschland und feierte damit den ersten polnischen Erfolg der Tour. Auf den Plätzen des zum Nationen-Cups zählenden Rennens landeten mit 37 und 40 Sekunden Rückstand auf den 17-jährigen Sieger der Norweger Vegard Breen und Wilco Kelderman aus den Niederlanden. Den Etappensieg auf der Finaletappe über 134 Kilometer mit Start und Ziel in Gersheim holte sich nach 3:15:00 Stunden der Belgier Tosh van der Sande vor dem Dänen Emil Homand und Anton Vorobev aus Russland. Van der Sande hatte sich im Anstieg zum Ziel von seinen verbliebenen Konkurrenten abgesetzt. Das Trio wiederum hatte sich gut einen Kilometer vor dem Ziel aus einer gut 60-köpfigen Gruppe gelöst. Mountainbike-Europameister Peter Sagan, am Vortag noch Etappensieger, wurde Vierter, Christopher Roth als bester deutscher Fahrer Fünfter. Jakob Steigmiller belegte Platz sechs. Überschattet wurde die Etappe durch den Sturz des US-Amerikaners Nathan Brown, der auf der Abfahrt nach Medelsheim gegen einen Baum prallte und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. In der Gesamtwertung war der Saarländer Robin Jose auf Platz acht bester Fahrer des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Der in der zweiten Auswahl gestartete Junior hatte 1:07 Minuten Rückstand. Roth landete mit 1:12 Minuten Rückstand auf Platz neun. Damit konnten die beiden deutschen Nationaltrainer Patrick Moster und Helmut Taudte insgesamt nicht zufrieden sein. Außer dem Sprint-Trikot von Thomas Juhas sprang bei der Rundfahrt nicht viel heraus. Auch in der Teamwertung landeten die deutschen Mannschaften nach 429 Kilometern auf den Plätzen sechs und neun.

2009: Nach dem zweiten Platz ein Jahr zuvor holt sich der Däne Emil Hovmand den Gesamtsieg. Er gewinnt die letzte Etappe. Bester Deutscher wird der Cottbuser Nikias Arndt auf Rang drei. Zweiter wird der Niederländer Dylan van Baarte. «Unsere Mannschaft hat alles gegeben. Wir hatten das Gelbe Trikot stets in Reichweite, aber zum Schluss gingen uns allen die Kräfte aus», so Arndt, der damit auch in Sachen Etappensiegen wie schon bei der Sparkassen-Münsterland-Tour leer ausgeht

2010: Nach einer hoch spannenden 4.Etappe der Trofeo Karlsberg gewinnt der Amerikaner Lawson Craddock, der schon nach der zweiten Etappe das Leadertrikot überstreifen durfte, die Gesamtwertung der 23. Ausgabe. Die finale Königsetappe führte die Radjunioren über 122 Kilometer sechs Runden durch die Bliestalgemeinde Gersheim. Bei über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein holte sich Jasha Sütterlin den Etappensieg und damit einzigen Erfolg eines deutschen Fahrers während der Rundfahrt. Sütterlin, der vor dem Rennen in der Gesamtwertung auf dem vierten Platz stand, verpasste das Gelbe Trikot der Karlsberg Brauerei nur um wenige Sekunden, sicherte sich aber Platz drei der Gesamtwertung. Nach 40 km setzte sich eine Gruppe mit 18 Fahrern an die Spitze des Feldes. Darunter auch drei Deutsche. Nachdem die Spitzengruppe immer mehr auseinanderfiel und sich wenige Kilometer vor dem Ziel dann ganz auflöste, setzte sich Sütterlin an die Spitze. Drei Kilometer vor dem Ziel hatte er dann einen Vorsprung von zehn Sekunden, den er auch bis ins Ziel retten konnte! Lawson Craddock war der herausragende Fahrer der Etappenfahrt. Nach dem Sieg in Großrosseln holte er sich auch den Etappenerfolg beim Zeitfahren von Riesweiler nach Utweiler.

2017: Die Trofeo feiert ihren 30. Jubiläum. Leider musste der Hauptsponsor Karlsberg nacg 29 Jahren aussteigen. Kurzfristig konnte kein neuer Hauptsponsor gefunden werden. So nennt sich das internationale Junioren Radrennen seit diesem Jahr einfach nur noch "Trofeo der Gemeinde Gersheim".

2018: Die Trofeo wird offiziell zur "Saarland Trofeo" in der Trägerschaft des Innenministeriums, des Saarpfalz-Kreises und der Städte und Gemeinden Homburg, Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal

(Wolfgang Degott)

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